Hortus im Alten Tal

Seit Dezember 2016 gestalten wir einen in den 1970er Jahren angelegten Garten zu einer naturnahen Lebensinsel um.

Der Beginn war zum einen davon geprägt, genau zu schauen, welche Pflanzen vorhanden sind, welche heimischen Wildpflanzen sich bereits angesiedelt haben, zum anderen davon, großflächig Rhododendron, Lorbeerkirsche und Bambus zu entfernen. So konnten wir Raum für die hortanen Ideen schaffen, gleichzeitig Wertvolles bewahren. Seitdem legen wir verschiedene Strukturen an, pflanzen und säen heimische Wildpflanzen.

Der Vorgarten bildet eine Pufferzone, in der immer etwas blüht, die nach ästhetischen Ansprüchen gestaltet ist und Vorbeigehende dazu einladen soll, sich für eine naturnahe und tierfreundliche Gartengestaltung zu erwärmen. Als Bodendecker lädt hier die Walderdbeere die Nachbarskinder zum Naschen ein.

Betritt man den Garten von der Straße aus, steigt man zunächst einige Stufen neben dem Haus hinauf. Die Stufen haben wir aus regionalem Recyclingmaterial, nämlich alten Pflastersteinen aus Grauwacke, gebaut. Hier haben wir die alten Rhododendren belassen, weil es sich nur um einen relativ schmalen Streifen und recht mächtige Rhododendren handelt. Wir haben sie mit heimischen Spezialisten unterpflanzt, die auch im Schatten blühen und Trockenheit vertragen.

Weiter hinauf wird zukünftig eine Knüppeltreppe aus Holz führen. Hier gelangt man zu der zentralen Hotspotzone mit Sandarium, Wiesen- und Saumflächen. Die Wege aus Holzhackschnitzeln dienen gleichzeitig als Lebensraum. Diese Zone wird zukünftig um einen Teich mit Sumpfbereich ergänzt. Bisher bestehen bereits neben den warmen und trockenen Standorten auch Feuchtebereiche mit Schlangenknöterich und Mädesüß. Komplettiert wird der Bereich mit viel Totholz im Schatten, Halbschatten und in der Sonne, aufrecht und liegend, Lesesteinhaufen und Steinpyramide mit Kellergeschoss. Gleichzeitig gibt es verschiedene Sitzplätze, an denen man still das Leben um sich herum beobachten kann. Die nach Süden gewandte Hanglage und der alte Baumbestand bieten hier wunderbare verschiedene Bereiche von vollsonnig und sehr warm bis schattig und kühl.

In einem Bereich, um den von uns eine Hecke aus heimischen Sträuchern als Sonnenfalle gepflanzt wurde, begannen wir nach den Grundsätzen der Permakultur Obst und Gemüse für den eigenen Bedarf anzupflanzen. Auch hier gilt der Grundsatz, dass wir gerne unser Essen teilen, mit allen Raupen, die da so fressen mögen. Ergänzt wird unser Speisezettel durch das Wildobst, das die Bäume liefern, die wir dankenswerterweise bereits vorfinden konnten, wie die leckere Felsenbirne.

Zur Einfassung unseres Gartens haben wir die bereits erwähnten heimischen Sträucher gepflanzt, darüber hinaus lebende Weidenzäune gesetzt und Totholz- rsp. Benjeshecken angelegt.

In unserer Planung ist auch die Begrünung sämtlicher bepflanzbaren Bereiche: die Dächer des Gartenhauses, der Garage und der Gaube des Hauses sowie des Stellplatzes vor dem Haus. Begonnen haben wir damit bereits. Es geht mit viel Freude weiter.

  • Garten im Alten Tal
  • Alexander und Carola Hoppen
  • 51515
  • Kürten
  • Deutschland
  • etwa 1.000
  • carola.hoppen@gmx.de

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